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5 Fakten über Cybermobbing
  • Cybermobbing findet digital statt.
  • Frauen werden im Vergleich zu Männern häufiger zu Täterinnen oder Opfern von Cybermobbing.
  • Die meisten Studierenden erleben Cybermobbing auf Instagram.
  • Für die Opfer besteht ein höheres Risiko, sich selbst zu verletzen oder Selbstmord zu begehen.
  • 22 % der Studierenden wurden schon einmal online gemobbt.

WAS IST CYBERMOBBING?

Cybermobbing ist eine Form des Mobbings, die über mobile Geräte wie Handys, Computer und Tablets stattfindet. Die Täter nutzen digitale Technologien, um andere Studierende zu verletzen, zu demütigen, zu belästigen und zu schädigen, meist anonym über Textnachrichten, Apps, online in sozialen Medien, Foren oder auf Spieleplattformen.

Cybermobbing umfasst die Verbreitung von Lügen über das Opfer, die Veröffentlichung oder Weitergabe falscher und schädlicher Inhalte, z. B. peinlicher Fotos, Videos oder persönlicher und privater Informationen. Dies kann in Form von verletzenden und bedrohlichen Nachrichten, Bildern oder Videos geschehen und sogar zur Erstellung von gefälschten Accounts führen.

CYBERMOBBING AN HOCHSCHULEN

In ihrer Freizeit verbringen Studierende viel Zeit mit ihren Smartphones und Tablets, um zu recherchieren, Hausaufgaben zu machen oder andere Projekte für die Uni oder Hochschule vorzubereiten. Studierende können nicht nur in sozialen Netzwerken Opfer von Cybermobbing werden, sondern auch an der Uni betroffen sein. Private Daten können auf Lernplattformen eingesehen und weitergegeben werden. In Zoom-Meetings können sie gedemütigt und ausgelacht werden.

Die Digitalisierung ist ein großer Schritt in Richtung modernes Lernen an den Hochschulen, aber die Einbeziehung digitaler Geräte und Plattformen birgt auch Gefahren für die Studierenden, wie z. B. ein höheres Risiko, Opfer von Cybermobbing zu werden.

EIGENSCHAFTEN VON CYBERMOBBING

Wie?

  • Kontaktaufnahme findet digital statt
  • aggressiv
  • absichtlich
  • wiederholt
  • verletzend

Wo?

  • Social Media
  • Texte und Nachrichten
  • Online-Games, Foren
  • Chatrooms
  • E-Mail

In welchen Medien ist Cybermobbing am weitesten verbreitet?

Cybermobbing kann viele Formen annehmen und auf verschiedenen Plattformen auftreten. Hier sind fünf der häufigsten Formen:

  • Soziale Medien: Websites wie Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat und TikTok sind bei jungen Menschen sehr beliebt und bieten ein Umfeld, in dem Cybermobbing auftreten kann. Diese Plattformen ermöglichen es Nutzer:innen, Inhalte zu posten, zu kommentieren und zu teilen, die dazu verwendet werden können, andere zu belästigen, einzuschüchtern, zu demütigen oder zu bedrohen. Oft erstellen Täter:innen Fake-Accounts anderer Studierender oder hacken Accounts, um persönliche und private Informationen zu teilen und ihr Opfer zu beschämen.
  • Messaging-Apps: Messaging-Apps wie WhatsApp, Facebook Messenger und iMessage können dazu verwendet werden, Belästigungen, Drohungen oder unerwünschte Inhalte zu versenden.
  • Online-Foren und Communitys: Websites mit Foren oder Community-Bereichen, wie Reddit oder andere Nischenplattformen, können ebenfalls ein Nährboden für Cybermobbing sein. Nutzer:innen können Kommentare oder Nachrichten veröffentlichen, die sich gegen andere Personen richten, oft unter dem Deckmantel der Anonymität. User:innen können außerdem online Gerüchte und Lügen über ihre Opfer verbreiten, die schnell geglaubt und von anderen Nutzer:innen aufgegriffen werden, wenn das Opfer nicht direkt eingreift.
  • Online-Spieleplattformen: Online-Gaming-Communitys können ebenfalls eine Quelle für Cybermobbing sein. Chats im Spiel, Sprachchats oder sogar Ingame-Aktionen können dazu benutzt werden, andere Spieler:innen zu belästigen oder einzuschüchtern.
  • E-Mail: Obwohl weniger verbreitet als andere Plattformen, kann auch die E-Mail für Cybermobbing genutzt werden. Studierende können über ihr E-Mail-Konto belästigende oder bedrohende Nachrichten erhalten.

Arten von Cybermobbing:

  • Belästigung: Studierende können von Gleichaltrigen in Form von beleidigenden oder bedrohlichen Nachrichten belästigt werden. Dies kann zu erhöhtem Stress, Ängsten und einer Verschlechterung der Leistungen führen. Es kann aber auch zu sozialer Isolation führen, da sich das Opfer angegriffen und unsicher fühlt.
  • Cyberstalking: In einem akademischen Umfeld kann Cyberstalking bedeuten, dass Studierende von ihren Kommiliton:innen oder einer Gruppe ständig online beobachtet und verfolgt werden. Dies kann dazu führen, dass sich das Opfer ständig nervös und unsicher fühlt. Cyberstalking kann auch bedeuten, dass böswillige Gerüchte über das Opfer verbreitet werden, die seine:ihre sozialen Beziehungen und das Selbstwertgefühl schädigen.
  • Nachahmung: Die Nachahmung eines Studierenden kann erfolgen, wenn ein:e Mitstudent:in ein falsches Profil in den sozialen Medien erstellt oder sich online als das Opfer ausgibt. Dies kann dazu führen, dass falsche Informationen verbreitet werden, was den Ruf schädigt und die sozialen Beziehungen des Opfers beeinträchtigt.
  • Ausschluss: Ein Ausschluss kann sich darin äußern, dass Studierende absichtlich von Online-Gruppenchats, Diskussionen oder Projekten im Zusammenhang mit akademischen Aktivitäten ausgeschlossen werden. Dies kann zu Einsamkeit, Ablehnung und einem verminderten Selbstwertgefühl führen, was sich auf das allgemeine Wohlbefinden und die schulischen Leistungen des Studierenden auswirken kann.
  • Outing/Doxing: Student:innen können zur Zielscheibe werden, wenn ihre privaten oder sensiblen Informationen ohne ihre Zustimmung veröffentlicht werden. Dazu können private Gespräche, Fotos oder Videos gehören, die das Opfer vertraulich behandeln wollte. Die Offenlegung dieser Informationen kann zu Demütigung, Verlegenheit und potenzieller Rufschädigung führen.

WAS SIND DIE FOLGEN VON CYBERMOBBING?

Cybermobbing kann verschiedene Folgen für die Opfer haben. Sie werden nicht nur bedroht und belästigt, sondern haben auch Angst und schämen sich. Dies kann zahlreiche Folgen für das Wohlbefinden des Opfers haben.

  • Psychisch: Frustration, emotionaler Stress, Depression, geringes Selbstwertgefühl
  • Emotional: Verlust des Interesses an Dingen, die man liebt, nicht in der Lage sein, die Uni oder Hochschule zu besuchen, den Kontakt zu Freund:innen/Kolleg:innen/Familienmitgliedern verlieren, sich selbst verlieren – dies kann zu Depressionen, hasserfüllten Gedanken und Selbstmord führen
  • Körperlich: Schlafstörungen, Magen- und Kopfschmerzen, Essstörungen, Selbstverletzungen, körperliche Gewalt, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Depressionen
  • Akademisch: schlechte Leistungen, Studienabbruch

UNTERSCHIED ZWISCHEN MOBBING UND CYBERMOBBING

Cybermobbing und persönliches Mobbing finden oft gleichzeitig statt. Während Mobbing oft unbemerkt stattfindet, hinterlässt Cybermobbing einen digitalen Fußabdruck. Dies hilft, Beweise zu erbringen und somit den Missbrauch zu stoppen.

MobbingCybermobbing
von Angesicht zu Angesichtdigital
nicht anonymanonym
keine Nachverfolgung möglichdigitaler Fußabdruck
(körperlicher) Schaden(körperlicher) Schaden
WIE GEHT MAN MIT CYBERMOBBING UM?

Das Wichtigste ist zu verstehen, dass die Studierenden die Kontrolle über die Dinge haben, die sie online lesen und sehen. Es ist entscheidend, den Täter:innen keine Plattform zu geben. Das sollte das Opfer tun:

  1. die Zeit, die man online verbringt, begrenzen.
  2. nicht auf bedrohliche oder schädliche Nachrichten reagieren oder mit ihnen interagieren.
  3. keine E-Mails von Fremden öffnen.
  4. Menschen blockieren, die die eigene mentale Gesundheit schädigen oder bedrohen.
  5. die eigene E-Mail-Adresse und/oder Handynummer ändern.
  6. mit Familienmitgliedern und Freund:innen sprechen.
  7. einen Anwalt konsultieren oder die Strafverfolgungsbehörden informieren.

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