Carl Diem (1882-1962) war nicht nur eine herausragende, weltweit geachtete und einflussreiche Persönlichkeit des deutschen und olympischen Sports, sondern auch ein Sportfunktionär, der immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik stand. So war Carl Diem 1936 Organisator der Olympischen Spiele in Berlin gewesen, die für den Missbrauch des Sports durch die Nationalsozialisten benutzt wurden. Es ist jedoch anzunehmen, dass Carl Diem die wirklichen Absichten NS-Führer nicht erkannte. Erste Bedenken gegen die Person Diems setzten jedoch bereits nach dem zweiten Weltkrieg ein und führten vor allem 1947 bei der Errichtung der Sporthochschule Köln zu Widerständen. Der „politische Sturm“ um Carl Diem bereitete der Sporthochschule besonders im ersten und zweiten Semester große Schwierigkeiten und hielt sie in ihrer Entwicklung auf. Schon kurz nach der Bekanntgabe der Hochschulöffnung traten vereinzelte Bedenken auf, dass Diem die Hochschule unpolitisch
führen würde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wildungs Kritik am Anfang einer Kampagne gegen Diem
- Die ersten Vorbehalte gegen Diem
- Whites Einspruch gegen Diem
- Dixons Mithilfe
- Die Resolution des Zonen-Erziehungsrat
- Die Zustimmung des Kultusministerium
- Die zweite Kampagne gegen Diem
- Der Presseartikel gegen Diem: Vorwurf des Militarismus
- Diems Rechtfertigung
- Die Rehabilitierung Diems
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die kritische Gründungsphase der Sporthochschule Köln im Jahr 1947, insbesondere die Widerstand gegen die Ernennung von Carl Diem als Leiter. Sie untersucht die Kontroversen und Vorwürfe, die gegen Diem erhoben wurden, und beleuchtet die Hintergründe und Folgen dieses "politischen Sturms".
- Kritik an Diem durch Fritz Wildung und die Entstehung einer Kampagne gegen seine Ernennung
- Die ersten Vorbehalte gegen Diem und deren Auswirkungen auf die Hochschulgründung
- Die zweite Kampagne gegen Diem, die auf Vorwürfen des Militarismus beruht
- Die Rechtfertigung Diems und seine Rehabilitierung
- Die Auswirkungen des "politischen Sturms" auf die Entwicklung der Sporthochschule Köln
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Carl Diem als bedeutende Persönlichkeit des deutschen Sports vor und skizziert seine vielfältigen Tätigkeiten. Sie erläutert auch die Kritik, die Diem in verschiedenen historischen Epochen entgegengebracht wurde, einschließlich der jüngsten Debatte über sein Verhalten im "Dritten Reich".
Das zweite Kapitel behandelt die Kritik von Fritz Wildung an der möglichen Ernennung Diems zum Leiter der Sporthochschule Köln. Es wird erläutert, warum Wildung befürchtete, dass Diem die Hochschule unpolitisch führen würde und wie dieser Presseartikel den Beginn einer Kampagne gegen Diem markierte.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den ersten Vorbehalten gegen Diem, die durch den Einspruch des Kontrolloffiziers White entstanden. Die Resolution des Zonen-Erziehungsrat und die Zustimmung des Kultusministerium werden ebenfalls beleuchtet.
Das vierte Kapitel untersucht die zweite Kampagne gegen Diem, die auf Vorwürfen des Militarismus basierte. Es geht auf den Presseartikel in der "Rheinischen Zeitung" ein und analysiert die Rechtfertigung Diems sowie seine spätere Rehabilitierung.
Schlüsselwörter
Carl Diem, Sporthochschule Köln, Gründungsphase, "politischer Sturm", Kritik, Militarismus, Vorbehalte, Kampagne, Rechtfertigung, Rehabilitierung, Sporthochschulentwicklung.
- Quote paper
- Maria Priebst (Author), 2005, Der "politische Sturm" um Carl Diem als Leiter der Sporthochschule Köln, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/44407